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Geburt - Die erste traumatische Erfahrung

Zum Zeitpunkt der Geburt ist die knöcherne Struktur des kindlichen Kopfes noch so weich, dass es die temporäre Kompression während der Geburt verkraften und sich danach wieder erweitern kann.
Am unteren Ende des Zentralen Nervensystems ist das Becken mit Kreuzbein so ausgebildet, dass es die zusammendrückenden Kräfte der Wehen über die Gebärmutter aufnehmen und dann durch Bewegungen nach der Geburt wieder ausgleichen kann.
Das Gehirn befindet sich gut geschützt innerhalb der Schädelplatten, die Wirbelsäule schützt das Rückenmark, das den Kopf und das Becken verbindet.

Probleme bei der Geburt oder eine lange Geburtsphase mit langanhaltenden Wehen, und natürlich auch Eingriffen mit Wehenmittel, Saugglocke, Zange oder anderen Mitteln können diese Bereiche beeinträchtigen und das Nervensystem stören und damit eine gesunde und freie Entwicklung des Kindes beeinträchtigen oder sogar behindern.

Erste Signale bei Neugeborenen können sein:
  • schwaches Saugen, unruhiges Saugen,
  • Erbrechen, Spuken, häufiges Verschlucken
  • Zurückbiegen oder -werfen des Kopfes, häufiges Überstrecken des Körpers nach hinten
  • Asymmetrische Bewegungen der Arme oder Beine
  • häufiges Schreien über längere Zeit

Weitere Signale können in der Bewegungsentwicklung beobachtet werden. Folgende Reihenfolge geht mit einer spezifischen Reifung des Nervensystems einher:
- seitliches Rollen
  • symmetrisches Robben
  • Krabbeln mit überkreuztem Bewegungsmuster von Händen und Knien
  • Aufrichten und seitliches fortbewegen an Möbeln
  • Gehen an der Hand und dann frei mit ca. 1 Jahr
Ist diese Reihenfolge verändert oder werden Stadien ausgelassen, sind das Hinweise, dass Bereiche des Zentralen Nervensystems während der Geburt beeinträchtigt worden sind.
Die Überstreckung des Rückens geht meist unauffällig über in den Aufrichteprozess und mündet dann im Zehengang, der wiederum die Überstreckung aufzeigt.

Der Hinterkopf des Kindes leitet im Regelfall durch den Geburtskanal. Auf ihn wirken das Hauptgewicht der Kräfte bei Verzögerungen oder Komplikationen während der Geburt. An dieser Stelle des Hinterhauptes verlassen 3 wichtige Hirnnerven den Kopf:
  • 9. Hirnnerv: ist wichtig für Saugen und Schlucken
  • 10. Hirnnerv: wichtig für den Magen, wirkt verdauungsfördernd
  • 11. Hirnnerv: versorgt Hals- und Schultermuskulatur, wichtig für Kopfhaltung und Drehung
Innerhalb des Hinterhauptes ist auch die große Öffnung durch die das Rückenmark austritt. Alle Nervenbahnen, die zu Strukturen im Körper führen, müssen zunächst dies Öffnung passieren.

Folglich kann, wenn Druck/Kompression oder Restriktion noch im Hinterhaupt wirk, es zu mannigfaltigen Beeinträchtigungen im Nervensystem kommen, da große Spannungen im System des Kindes wirken. In vielerei Symptomen können diese sichtbar werden: z.B.
  • unruhiges oder schwaches Saugen, Verschlucken, Spucken, Schreien
  • Ohrinfektionen
  • Infektanfälligkeit
  • Hyperaktivität
  • Aggressivität, Emotionalität
  • extrem Weinerlich, geringe Frustrationstoleranz
  • Defizite in der Aufmerksamkeit und Konzentration
  • Ängste
  • Distanzlosigkeit
  • Beinträchtigungen im Lernen und Denken
  • Beinträchtigungen in der kindlichen Entwicklung: Sprache, Motorik, Wahrnehmung
  • Auffälligkeiten im Verhalten
Bei vielen Kindern mit Entwicklungsverzögerungen, Verhaltensauffälligkeiten oder AD(H)S sind Verbindungen zu unterschiedlichen Einflüssen während der Geburt. Offensichtlich kommt es in all diesen Fällen zu unterschiedlichen Formen von Leistungseinschränkungen und/oder Fehlfunktionen des Nervensystems und/oder des Gehirns.

Die knöchernen Strukturen sind während des Geburtsvorganges noch weich, um die unterschiedlichen Druckmomente aufzunehmen und mit diesen zu gehen. Nach der Geburt setzt allmählich die Verknöcherung dieser Strukturen ein.
Je früher also Beeinträchtigungen oder strukturelle Funktionsstörungen, die aus der Geburt resultieren eine ursächliche Lösung von Fehlstellungen und Kompressionen erhalten, desto früher kann die neurologische Entwicklung normal verlaufen.